aktuelle Ausstellung

Die Rheinpfalz, 16. März 2012 Mannheimer Morgen, 28. April 2012

Ausstellung: LICHTFALLEN von BUSSI BUHS/ München
Objekte & Zeichnungen
10. März bis 28. mai 2012

Vernissage: Samstag 10. März 2012, 16.00 Uhr
Einführungsrede: Dr. Susanne Kaeppele Kunsthistorikerin, Mannheim www.susannekaeppele.de
Midissage: Samstag 14. April 2012, 19.30 Uhr
BUSSEBOSSE
BiografieTexte von Bussi Buhs
Lesung/Rezitation:Monika-Margret Steger Schauspielerin,Mannheim
Finissage: Montag 28. Mai,16.00 Uhr
KLANGPERFORMANCE - "GEGENLICHT"
von und mit
CHRISTIANE SCHMIED,
Komponistin, Musikerin, Viernheim

Öffnungszeiten:
Mo und Di 17 bis 20 Uhr
und nach Vereinbarung unter
Tel.:0621-513494 oder 0172-7440676


Galerie & Edion Eleonore Wilhelm,
HartmannStrasse 45, 67063 Ludwigshafen
e-mail: eleonore.wilhelm@ejw-art.de

Von der Künstlerin Bussi Buhs/München kann gesagt werden, dass sie seit ihren jungen Jahren der Faszination der Materie Kunststoff erlegen ist. Sie ist geborene Mannheimerin und im Dunstkreis der BASF aufgewachsen. Seit 1961 versucht sie bis heute mit seltener Konsequenz die ihrer Meinung nach noch keineswegs ausgeloteten gestalterischen Möglichkeiten dieser synthetischen Werkstoffgruppe ästhetisch zu erforschen. Innerhalb dieser Bemühungen stellt das Spindelprojekt, dessen vorläufiges Ergebnis hier unter dem Titel LICHTFALLEN präsentiert wird, einen besonders stringenten, geschlossenen Werkkomplex dar, da ihm eine einheitliche Form zugrunde liegt, die zum Träger unendlicher
Metamorphosen gemacht wird.
Die Spindel als formale Basis der Variation und Vehikel der Erkenntnis ergab sich aus der Naturbeobachtung: spindelförmige Entitäten kommen sowohl im Erdreich, in der Luft als auch im Wasser vor. Ausgelöst wurde dadurch der Gedanke, dass diese elementare Gegebenheit geeignet sein könnte in vereinheitlichender Weise die Gesamtheit der natürlichen und künstlichen Lebenserscheinungen und -prozesse darzustellen und gleichzeitig ein künstlerisches Alphabet zu kreieren. ( Siehe Konzeptbeschreibung)

Begonnen wurde das Endloswerk 1978.

Die SPINDELN haben alle die gleiche Grundform (Höhe 27 cm, Durchmesser 8 cm) und sind aus demselben Negativ gegossen. Als Material wurde (mit einigen Ausnahmen) Polyesterharz gewählt, da es leicht verschieden transparent, opak und undurchsichtig einzufärben ist und unter normalen Bedingungen verarbeitet werden kann. Und vor allem weil es noch unausgelotet Variationen hergibt und die Mimikry von allem Existierenden und jeden Stoff anzunehmen vermag.

Die technischen Schwierigkeiten bestehen in der jeweiligen Objekt und seiner Dimension angemessenen Steuerung von exothermen Polymerisationsvorgängen. Der Vermeidung von Rissen, Luftblasen und Ablösungserscheinungen der Innenteile, die als silbrige Verspiegelungen wahrgenommen werden. Eine Folge des nicht steuerbaren naturgegebenen Schrumpfprozesses bei dem chemischen Prozess der Polymerisation. Alle diese Zufälle können durch viel Erfahrung ausgetrixt oder auch benutzt werden.

Die Spindeln werden erst nach dem Feilen, dem Schleifen und Polieren - in ca. 18 Arbeitsgängen - durchsichtig. Da in Handarbeit hergestellt differieren die Ergebnisse. Um die einzelnen Variationen und besonders ihr Innenleben voll-sinnlich zu erleben und zu genießen, müssen die Spindeln unbedingt in die Hand genommen werden.
Jan.2012/EJW

Vita: