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Die
andere Landschaft
Franz
Anatol Wyss
Radierungen
Vernissage:
Montag, 4.Dezember 2006, um 19 Uhr
Ausstellungsort:
Galerie & Edition Eleonore Wilhelm
HartmannStrasse 45
67063 Ludwigshafen
Finissage:
Dienstag, 19.Dezember 2006, um 19 Uhr
Der Schluss mit allen fünf Sinnen und persönlicher Einladung
Öffnungszeiten:
Mo und Di 17 bis 20 Uhr
und nach Vereinbarung unter
Tel.:0621-513494 oder 0172-7440676
e-mail:
eleonore.wilhelm@ejw-art.de
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Franz
Anatol Wyss
geb.
1940 in Fulenbach in der Schweiz. Er lebt und arbeitet in Fulenbach
und Murgenthal in der Schweiz Seine Karriere hat er begonnen als
Zeichner, Druckgrafiker und Maler. Von 1960 bis 1961 besuchte er
die Kunstgewerbeschule in Luzern und 1965 bis 1966 die Kunstgewerbeschule
in Zürich.
Franz Anatol Wyss erhielt viele Auszeichnungen in Europa. Er hat
viele Einzelausstellungen in der Schweiz, Deutschland und Österreich
und war an sehr vielen Gruppenausstellungen in der Schweiz, Deutschland,
Frankreich, USA, Chile und Taiwan beteiligt. Seit 1969 nimmt er
an Grafik-Biennalen in Barcelona, Krakau, Paris, Bradford, Wien,
Florenz, New Dehli, Tokyo, Mulhouse, Fredrikstadt und Taipeh teil.
Das
Werk von Franz Anatol Wyss kreist um das Verhältnis von Mensch
und Natur einerseits, Mensch und Kultur andererseits. Es sind oftmals
Traumwelten mit Realitätsbezug auf WyssBildern zu sehen.
Franz Anatol Wyss ist als Künstler ein auktorialer Erzähler.
Stellen wir einfach Fest, dass es eine Welt voller Zeichen und Symbole
ist. Persönliche und allgemein- Gültige Chiffren wechseln
sich ab. Reale Räume und Gebäude treten neben reine Vorstellungsräume
des Erzählers. Gleich verhält es sich mit den dargestellten
Land- schaften, sie existieren nur zum Teil, andernteils erschafft
sie die Fantasie. Persönliches Erleben verbindet sich mit aktuellem
Zeitgeschehen. Die Bildwelt Von Franz Anatol Wyss setzt sich zusammen
aus Innenwelt und Aussenwelt, Realem und Surrealem, Erlebtem und
Fiktivem, Passierendem und Geschehendem. Franz Anatol Wyss ist ein
auktorialer Erzähler insofern, dass er nicht nur aus einer
rein Persönlichen Sicht erzählt, sondern dass er kollektives
Bildgut mit politischem Zeitge- schehen, das uns alle in irgendeiner
Weise betrifft (Ausgrenzung, Umweltzerstörung) zusammenführt.
Aus diesen unterschiedlichen Ebenen resultiert die schier unermessliche
Perspektive der Erzählung. Obwohl der Erzählstoff große
Disparatheit aufweist und in der bildlichen Umsetzung abrupte Brüche
und Verschiebungen bewältigen muss, fügt sich doch alles
in ein Ganzes ein.
Angereichert
ist der Strom von Gesehenem und Erlebten während seiner vielen
Arbeits- und Studienaufenthalten in Paris, Rom und Berlin und von
Bildern seiner nächsten Umgebung in Fulenbach und Murgenthal.
Angereichert ist er aber auch von den Eindrücken eines hellwachen
Zeitgenossen, der mit kritischer Distanz das Geschen registriert
und kommentiert. Außergewöhnlich ist er als Bilderverwerter,
der sich nicht oberflächlich über Wahrgenommenes hinwegsetzt,
sondern der sich mit Ausdauer und Hartnäckigkeit darauf einlässt
und sich in akribischer Arbeit, Rechenschaft und Klarheit darüber
verschafft. Diese Intensität und Dichte übersetzt sich
dem Betrachter in eindrücklicher Direktheit.
Fließend
ist der Wechsel der verschiedenen Bildebenen. Alles dreht sich dem
Lebensrad gleich um Werden und Vergehen, um Sonnen- und Schattenseiten,
um Mensch und Mensch, um Mensch und Natur, um Hoffnung und Hoffnungslosigkeit.
Eindrucksvolle Architekturen drängen sich wie kulissenartige
Versatzstücke ins Geschehen. Die Geschichten ereignen sich
auf einer unfassbaren Zeitachse zwischen Vergangenheit und Zukunft.
Es stellt sich die Frage als Betrachter wo ist mein Standpunkt
und welche Rolle spiele ich als Mensch in dieser riesigen Apparatur
der Zivilisation.
10.Nov.2006/EJW
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